Die neue Adresse ist https://www.kulturundvolk.ch/
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seit 1935!
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Kultur, Bildung, Gesundheitsförderung, Sozialausgaben statt Rüstung, Verhandlungen statt Krieg, Abrüstung.
Die schweizerische Friedensbewegung nimmt Stellung gegen das Aggressionsbündnis Nato: https://www.friedensbewegung.ch/2022/06/29/nato-aufloesen-frieden-schaffen/
Unterstützt die Schweizerische Friedensbwegung SFB: https://www.friedensbewegung.ch/kontakt/
Die Auslieferung des von Grossbritannien gefolterten Wikileaks-Gründers ist gegen die Pressefreiheit in den kapitalistischen Staaten gerichtet. Nicht genug, dass die Presse im sogenannten Westen und in den sogenannten Demokratien immer weiter zensuriert wird – gerade auch im Zusammenhang mit den Ukraine-Kriegen – nun soll offenbar auch der Investigativ-Journalismus überhaupt kriminalisiert werden. An die schleichende Pressekonzentration und an die abnehmende Meinungsvielfalt haben wir uns schon fast gewöhnt. Dass aber ein Journalist, weil er die Wahrheit gesagt hat, mit einem absurden Strafmass von 175 Jahren bedroht wird, ist nur im Unrechtsstaat USA möglich – in einem Staat, der von andern immer wieder moralische Grundsätze fordert, sich selbst aber seit dem Atombombenabwurf auf die Zivilbevölkerung von Hiroshima und Nagasaki, seit dem teilweise mit Chemiwaffen geführten Vietnam- und dem Irakkrieg, seit dem Ueberfall auf Jugoslawien 1999, seit den Kriegen gegen Syrien und Libyen, der Organisation von Völkermorden in Indonesien 1965 mit fast einer Million Toten, nach zahlreichen Regime-Changes und Unterstützungen von Militärputschen nicht im geringsten an irgendeine Moral hält, sondern neben den genannten Völker- und Menschenrechtsverbrechen auch noch offiziell die Folter von Gefangenen in Guantanamo und in Geheimgefängnissen praktiziert.
Zur geplanten Auslieferung von Julian Assange: https://www.heise.de/tp/features/Martyrium-fuer-die-Pressefreiheit-7144829.html?seite=all
Pressemitteilung der Schweizer Presseklubs: https://pressclub.ch/wp-content/uploads/2022/06/communique-vf-Assange-DE-22-6-22.pdf
Genfer Appell unterschreiben: https://www.change.org/p/die-britischen-beh%C3%B6rden-genfer-appell-f%C3%BCr-die-sofortige-freilassung-von-julian-assange
An der Jahresversammlung 2022 am 22.06.22 im Rosa-Luxemburg-Saal des Cafés Boy wurde nach 32 Jahren Untätigkeit der Vereinigung ein neuer Vorstand gewählt. Er besteht aus Ernesto Wowes (Präsident) und in alfabetischer Reihenfolge Ruedi Bolliger (Aktuar), Düdü Dürsteler (Bereich Musik), Richi Frick (Bereich Grafik und Gestaltung), Tarek Idri (Bereich Presse) und Ueli Schlegel (Kassier). Als Revisoren wurden Marco Medici (in Abwesenheit, entschuldigt) und Franz Waser gewählt.
Die frühere Kassiererin Monika Meili konnte nach einer Zwischenrevision 2016 und einer Schlussrevision des Kassenberichts am 13.06.22 die einwandfrei geführte Kasse endlich übergeben, nachdem sie die Mitgliederlisten und die alten Kassabücher schon 2016 ausgehändigt hatte – dafür wurde sie herzlich mit grossem Applaus und einem kleinen Geschenk bedankt. In der ganzen Zeit zwischen der letzten Jahresversammlung 1990 und der gestrigen waren keine Ausgaben zu verzeichnen, so dass der Kassabestand am 22.06.22 sogar leicht höher (um mickrige Zinsen der ZKB) war als jener von 1990.
Entschuldigt haben sich sieben Mitglieder; sie alle und weitere Interessentinnen / Interessenten haben uns die besten Wünsche geschickt und uns ihre Unterstützung zugesichert.
Die nächste Etappe des Wiederaufbaus ist die intensive Diskussion im Vorstand und an der nächsten Generalversammlung über den Inhalt und die Organisation unserer Arbeit als dezidiert sozialistische Kulturorganisation („Sinn und Form“) und über die Konkretisierung unserer Aktionen. „Die Mühen der Berge haben wir hinter uns, vor uns liegen die Mühen der Ebenen“ (Bertolt Brecht, Wahrnehmung, Gedicht, 1949). Dabei hoffen wir auf die tatkräftige Mithilfe aller früheren und zukünftigen Mitglieder von Kultur und Volk! In zwei, drei Jahren werden wir feststellen können, ob das Experiment der Reaktivierung gelungen, das Durchschnittsalter gesunken und der Frauenanteil gestiegen ist.
Im Gegensatz zu unserer Vereinigung war der KuV-Chor immer aktiv, so weit die schlimmste Corona-Phase dies zuliess. Ursprünglich gab es in der Vereinigung eine spontan auftretende Singgruppe mit Lydia Woog, danach entstand der Chor – wie der damalige Leiter Christoph Keller schreibt – „aus dem Projekt, ein Konzert mit Werken von Hanns Eisler zu veranstalten, das im Juni 1975 im Volkshaus Zürich stattfand. Ich leitete damals den Chor und war bis 1980 dessen Dirigent.“
Spätestens 1990, als Kultur und Volk (unser Verein) einschlief, löste sich der Chor vom Verein ab.
Ich erinnere mich an ein sehr gutes Konzert des Chores vor einigen Jahren an einem PdA-Basar und an das Konzert „combattete – Unentbehrliche Lieder über Migration Ueberleben Widerstand“ im April 2018. Vor kurzem – am 04.05.22 – trat der Chor mit der neuen Dirigentin Sandra Fässler an einem Benefizkonzert zugunsten der Züri City Card für Sans-Papiers auf.
Adresse des Chors: www.kuv.ch . Kontaktperson: Esther Farrag, 079 519 33 87.
Auch zum Thema „Künstler und Kriege in der Ukraine“: https://www.melodieundrhythmus.com/
Endlich, nach Corona und beruflich bedingter Ueberlastung des Administrators dieser Seite, kann am 22.06.22 wieder eine Jahresversammlung von Kultur und Volk stattfinden.
Alle, die noch keine Einladung erhalten haben, jedoch Mitglied unserer Organisation werden möchten, sind höflich gebeten, letzteres über den Knopf „Kontakt + Mitgliedschaft“ dieses Internetauftritts zu bekunden!
Nur noch kurz – bis zum 16. Juni – sind im Roten Antiquariat an der Birmensdorferstr. 107 Zeichnungen von Georg Grosz aus den zwanziger und dreissiger Jahren zu sehen, z.B. die Flucht des Prinzen Wilhem II. aus Deutschland im Jahr 1918, der sich mit 59 Güterwagen nach dem Krieg ins Ausland absetzte. Siehe https://assets01.sdd1.ch/assets/lbwp-cdn/workzeitung/files/1651147632/work-nr-8-22.pdf Seite 10 und https://www.untergrund-blättle.ch/kultur/kunst/george-grosz-ausstellung-in-zuerich-7055.html .
In diese Zeit des Umbruchs in der Politik – Faschismus, Krieg, Zerstörung, Wiederaufbau – fällt auch ein Umbruch in der bildenden Kunst: Vom Figürlichen zum Abstrakten (als voherrschende Kunstströmung). Die Frage, ob dieser Mainstream (auch schon Westkunst genannt wie eine Ausstellung in Köln 1981) auch in Zukunft die Hauptströmung bleiben wird, kann diese Ausstellung wohl nicht beantworten.
filmpodium zürich
Im Fimpodium laufen im Moment wichtige Filme aus der und über die Geschichte des Films – ein Blick ins Programm lohnt sich.
Noch bis Sonntag sind Fotos der WOZ-Fotografin Gertrud Vogler im Reataurant Tantpis ausgestellt.
Fotos über „Flüchtlinge, Arbeit, Allerlei und Bewegig 1980/Wohlgroth/Wohnige“
Das Opernhaus zeigt live und gratis Ballett für Alle in einer spektakulären Projektion auf eine Riesenleinwand mit exzellenter Akustik auf dem Sechseläutenplatz: Romeo und Julia von Sergej Prokofjew ab 20:00 (Einführung ab 18:00). Tipp: Früh gehen, Klappstuhl mitnehmen.
Zu der im Blog am 21.02.19 publizierten Ausstellung gibt es zwei Spezialveranstaltungen:
Sonntag, 12. Mai, 11.30 Uhr Podiumsgespräch: Tracing Security in Late Modernity: From Investigative Processes to Media Exploration. Susan Schuppli (Künstlerin und Forscherin, Reader und Director am Centre for Research Architecture, Goldsmiths) im Gespräch mit Salvatore Vitale und Lars Willumeit (in englischer Sprache).
Sonntag, 19. Mai, 11 Uhr Performance-Vortrag: What, How and for Whom? Data Collection in the Name of Security. Mit Sicherheitsfachleuten und Datenexperten, organisiert von Opendata.ch (in englischer Sprache).
Fritz Billeter – Mitglied von Kultur und Volk – hat ein neues Buch geschrieben. Es heisst „Kunst und Gesellschaft, Ein Essay“ und ist ein faszinierender Streifzug durch die bildende Kunst der letzten 200 Jahre.
„Max Bill und die Zürcher Konkreten“ heisst eine Ausstellung im Kunstmuseum Winterthur, die noch bis zum 2.02.20 dauert.
In der Ausstellung werden Werke nicht nur von Max Bill, sondern auch von Verena Loewensberg, Camille Graeser, Hans Hinterreiter und von unserm langjährigen, aktiven und streitbaren K+V-Mitglied Richard Paul Lohse gezeigt!
Am 2. Mai 1519 starb Leonardo da Vinci (1452 -1519). Im heutigen Amtsblatt (Tagblatt) der Stadt Zürich erschien ein lesenswerter Text über ihn.
Im Restaurant Tantpis an der Konradstrasse 73 in Zürich werden Bilder der Fotografin Gertrud Vogler (1936 – 2018) in einer Werkschau gezeigt. Gertrud Vogler arbeitete unter anderem von 1981 bis 2003 für die WoZ (Wochenzeitung). Ihre Fotos werden nun vom Sozialarchiv Zürich erschlossen und digitalisiert.
Programm:
Arbeit: Montag, 29 April bis Samstag, 11. Mai;
Allerlei: Montag, 13. Mai bis Samstag, 1. Juni
Bewegig 1980 / Wohlgroth / Wohnige: Montag, 3. Juni bis Samstag, 22. Juni
Informationen:
Zum hundertsten Geburtstag des Bauhauses zeigt das Filmpodium zwischen dem 21.05.19 und dem 08.06.19 mehrere Filme zum Bauhaus und zu Max Bill.
Text des Filmpodiums:
Bauhaus und Max Bill
Vor 100 Jahren, im Sommer 1919, begann mit der Gründung des Bauhauses in Weimar die Geschichte der wohl berühmtesten Kunsthochschule überhaupt. Neben traditionelle Kunstdisziplinen traten auch neuere wie Fotografie und Film. Vier Programme zeigen, wie der Film am Bauhaus verstanden wurde; sie werden ergänzt durch ein Filmporträt des Zürcher Bauhaus-Schülers Max Bill.
Im Moment läuft unsere Postkartenaktion. Von einigen früheren Mitgliedern konnte mit Hilfe der letzten Mitgliederlisten von etwa 1990 und des elektronischen Telefonbuchs der Swisscom die Adresse entweder bestätigt oder aktualisiert werden. Diese Mitglieder, deren e-Mail-Adresse in den meisten Fällen nicht bekannt ist, erhalten in diesen Tagen eine Postkarte mit der Bitte um Registrierung entweder wieder als Mitglied oder doch wenigstens als Newsletter-Abonnent/in.
Die Sendung ist mit der Kultur-und-Volk-Briefmarke frankiert.
Helfer/innen gesucht: Wer frühere Mitglieder unserer Vereinigung kennt, die einem Wiedereintritt nicht abgeneigt sind, ist höflich gebeten, uns dies mitzuteilen!
In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei all jenen entschuldigen, deren Adresse wir nicht wieder gefunden haben. Wir konnten nur Adressen berücksichtigen, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit den Adressen der 90er Jahre identisch sind. d.h. wir mussten Adressen von umgezogenen Mitgliedern, die entweder weit weg gezogen sind oder die sehr häufig vorkommende Namen haben, ausschliessen, um Verwechslungen zu vermeiden.
Am Dienstag 14.05.19 um 19:30 findet im Volkshaus die Buchvernissage mit dem Autor Urs Hardegger zu seinem Buch „Spanische Erde. Vier Schweizer gegen Franco“ statt.
Link zum Buch und zur Buchvernissage
„Die Schweiz gilt gemeinhin als eines der sichersten Länder der Welt – und als ein Beispiel für Effizienz und Produktivität. Aber wie gewährleisten staatliche und private Einrichtungen dieses wertvolle Gut, das ebenso ein Grundbedürfnis wie ein Milliardengeschäft ist? Und wieviel Freiheit sind wir als Bürger bereit, für unsere Sicherheit preiszugeben? Salvatore Vitale (geb. 1986 in Palermo, lebt in Lugano und Zürich) untersucht in seinem mehrjährigen visuellen Forschungsprojekt die Mechanismen, die diesem Präventions- und Abwehrschild zugrunde liegen. Die vielfältigen daran beteiligten Akteure – Polizei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden, Wetterdienste, IT-Unternehmen und Forschungseinrichtungen für Robotics und Artificial Intelligence – unterzieht er dabei einer eingehenden Betrachtung. Die Ausstellung macht die mitunter verborgene und oftmals abstrakte Herstellung von Sicherheit auf sinnliche Weise erfahrbar, in einem Parcours, der Fotografien, aber auch Datenanalysen und eine sensorbasierte Installation einschliesst. Sie versteht sich als aktuellen künstlerischen Debattenbeitrag in einer Gesellschaft, die sich mit wachsenden Bedrohungen – real oder wahrgenommen – durch Terrorismus und Cyber-Kriminalität, Überwachung und Datenmissbrauch konfrontiert sieht. Die Fotostiftung Schweiz präsentiert die erste umfassende Ausstellung dieser Arbeit des Schweizer Künstlers italienischer Abstammung.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation bei Lars Müller Publishers.“
Dieses Buch kommt zur rechten Zeit. Es heisst genauer „Die Rhetorik der Rechten„, die Autorin ist Franziska Schutzbach (sie forscht auf diesem Gebiet), und erschienen ist es in der Edition Xanthippe.
Aus dem Klappentext: „Rechte Weltanschauungen haben Aufschwung. Das hat verschiedene Gründe. Einer ist, dass eine spezifische rechtspopulistische Rhetorik rechte bis rechtsextreme Weltanschauungen wieder gesellschaftsfähig gemacht hat. Diese Rhetorik baut unter anderem darauf, die Grenzen zwischen Konservatismus und rechtsnationalistischen Positionen zu verwischen und extreme Positionen unkenntlich zu machen. Dadurch werden diese mit der bürgerlichen Mitte kompatibel. Teile dieser Mitte haben sich radikalisiert, ohne dass es «rechts» wirkte.“
Und: „Im Buch geht es nicht zuletzt auch um die Frage, was wir gegen rechtspopulistische Rhetorik tun können: Welche Gegenstrategien gibt es?“
Das Buch kostet 20 Franken und kann z.B. in der Buchhandlung Waser (bei Monika Waser und Ruedi Moser von der Friedensbewegung) bestellt werden.
Unter dem Namen „Von der Bibel zur Banknote – Drucken seit 1519“ ist im Nationalmuseum (früher Landesmuseum genannt) eine Ausstellung über den Zürcher Buchdruck zu sehen.
Zitat: „Begonnen hat dessen (gemeint ist Orell Füssli – admin) Geschichte vor 500 Jahren mit Christoph Froschauer, der mit der Produktion einer Bibel berühmt wurde“. Dieser Satz wird allerdings Froschauer nicht gerecht. Christoph Froschauer war nicht nur Buchdrucker, sondern er gehört zusammen mit Zwingli zu den grossen Aufklärern des späten Mittelalters.
Der Buchdruck, von Gutenberg in Mainz um 1450 wieder erfunden (erster bekannter Buchdruck in China im Jahr 868), war an sich schon ein Akt der europäischen Aufklärung, denn er legte den Grundstein für die Ueberwindung des Analphabetismus und die Ausweitung von Wissen in breiten Volkskreisen und wurde somit ein neues Produktionsmittel. Nur so konnten sich die Ideen des Kapitalismus und des Sozialismus überhaupt verbreiten.
Froschauer kann jedoch nicht auf den Bibeldruck reduziert werden; er war ein Wissensvermittler. Zitat aus Hans Rudolf Lavater-Briner, Die Froschauer Bibel 1531:
„1543 erschien ein Verlagskatalog mit 216 Titeln. Das Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16) kennt über 770 Drucke, darunter 67 deutsche Bibel(teil)ausgaben, altsprachliche Bibel(teil)ausgaben, Bibelkommentare, Einblattdrucke und -kalender, Gesangbücher (seit 1559 mit Notentypen), theologische und sonstige gelehrte Werke (Bibliander, Bullinger, Fries, Geßner, Gwalter, Jud, Lavater, Mahler, Oekolampad, Pellikan, Stumpf [Schweizer Chronik 1547/48 mit fast 4000 Abbildungen], Vadian, Vermigli, Zwingli), römische und griechische Klassiker, Akzidenzdrucke für Kirche und Staat (bis 1537 auch fast alle Berner Reformatorica), etc.“
Darüber hinaus war seine Druckerei ein Debattierclub für die Gelehrten der Zeit, in dem gemeinsam nicht nur sprachliche Probleme von Uebersetzungen, sondern auch die Klassiker der Antike intensiv diskutiert wurden – also ein eigentlicher Vorläufer der übrigens erst 1833 nach der französischen Revolution gegründeten Universität Zürich. Schon 1525 wurde in Zürich eine theologisch-philosophisch-philologische Schule (Collegium Carolinum) gegründet, später kamen eine juristische und eine medizinische Schule dazu.
Vor 75 Jahren – am 27.01.44 – wurde Leningrad befreit, d.h. es wurde der Blockadering der sogenannten deutschen „Wehrmacht“ – in Wirklichkeit eine Terrororganisation sondergleichen – und der finnischen Hilfstruppen im Norden unter dem Hitler-Freund Mannerheim durchbrochen.
Dazu Wikipedia in „Leningrader Blockade„: „Schätzungen gehen von etwa 1,1 Millionen zivilen Bewohnern der Stadt aus, die infolge der Blockade ihr Leben verloren. Die meisten dieser Opfer verhungerten. Die Einschließung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel, die Leningrader Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, gilt als eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht während des Kriegs gegen die Sowjetunion.“
Schostakowitsch – selbst zuerst in Leningrad eingekesselt, nach mehrmaligen Versuchen, als Soldat in die sowjetische Armee oder als Feuerwehrmann in die Feuerwehr aufgenommen zu werden, evakuiert – schrieb seine grossartige 7. Sinfonie (Leningrader Sinfonie) zu Ehren der Eingekesselten. Schostakowitsch dazu: „Ich widme meine Siebente Sinfonie unserem Kampf gegen den Faschismus, unserem unabwendbaren Sieg über den Feind, und Leningrad, meiner Heimatstadt …“ Die Partitur wurde dann nach Leningrad geschmuggelt und dort – zum Teil mit Laienmusikern, weil die Musiker des Sinfonieorchesters teils evakuiert, teils an der Front, teils verhungert und teils zu schwach für eine Aufführung waren – in der Leningrader Philharmonie aufgeführt.
Dieser Text aus einer Seite der „4. Internationale“ – mit einigen diskutabeln Formulierungen – beschreibt die Geschichte und Aufführung der Sinfonie sehr gut.
Im Netz sind zahlreiche Hinweise zu verschiedenen CD-Aufnahmen zu finden, z.B. hier.
Wir freuen uns hier um jeden Beitrag – vielleicht kann jemand eine Aufführung speziell empfehlen?
Picasso war zeitlebens ein politischer Mensch – Antifaschist, ab 1944 bis zu seinem Tod Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs. Biografie. Ausstellung in Basel.
In Deutschland – bedingt durch den pathologischen deutschen Antikommunismus – wird das Bauhaus immer noch hauptsächlich mit Gropius in Verbindung gebracht.
Dass es da noch viel interessantere Leute gab, zeigt ein sehr lesenswerter Text von Erich Schmid (Autor und Filmregisseur) im sehr abonnierwerten infosperber und eine sehr sehens- und hörenswerte Sendung von SRF.
Im Zusammenhang mit dem sehr sehenswerten Film über Zwingli und der bevorstehenden Ausstellungen über Gottfried Keller (01.03.-26.05.19 im Strauhof) und Alfred Escher (Wanderausstellung vom 16.08.-27.10.19) bin ich auf ein grossartiges kleines Buch von Konrad Farner gestossen: Zürichs Geschichte – Chronik einer Manteldemokratie.
Das Buch beschreibt auf nur 60 Seiten die Geschichte der Stadt Zürich zwischen 929 und 1956 und deren Beziehungen zur Umgebung mit einer unglaublichen Präzision und Eindrücklichkeit. Zugleich ist es eine Lektion des dialektischen Materialismus im allerbesten Sinn. Karl Marx und Friedrich Engels hätten wahrscheinlich ihre helle Freude an diesem kleinen Werk. Es müsste an der Uni Zürich Pflichtlektüre für alle Geschichts- und Philosophiestudenten werden.
Der Essay ist die erweiterte Form einer Rede, die Konrad Farner (unser langjähriges und aktives Mitglied, einer der besten Philosophen und Kunsttheoretiker der Schweiz) zur 600-Jahr-Feier von Zürichs Beitritt zum Eidgenössischen Bund hielt. Konrad Farner schreibt: „Der Restbestand der vom Autor im Selbstverlag herausgegebenen Erstausgabe wurde im November 1956 von randalierenden Faschisten [anlässlich des von der NZZ unterstützten Thalwiler Pogroms – Anmerkung von K+V] öffentlich verbrannt“.
Das Büchlein erschien dann 1971 wieder bei der Verlagsgenossenschaft Zürich und wurde von Buch 2000, Affoltern am Albis, ausgeliefert, später in einer 2. Auflage beim Limmat Verlag. Leider ist es vergriffen und nur noch in verschiedenen Bibliotheken und antiquarisch erhältlich.
PS: Einige Zitate von Gottfried Keller aus dem Buch:
Anlässlich eines Zugs von Knaben durch ein zürcherisches Textildorf – während aus öden Farikfenstern ihnen schmale, kranke Kindergesichter traurig nachblicken – schreibt Keller: „Wessen Kinder sind nun dies? Wollen wir sagen, der Unfreien? Das geht nicht; denn ihre Väter, die auch in der Fabrik arbeiten, haben das Recht, zu den Wahlen zu gehen, wie die Väter der andern; ja, sie werden vom Fabrikherrn sogar dazu aufgeboten; nur ist ihnen zu raten, dass sie so stimmen, wie ihnen anempfohlen wird.“
Oder: „Es wird eine Zeit kommen, wo in unserem Lande, wie anderwärts, sich grosse Massen Geldes zusammenhängen, ohne auf tüchtige Weise erarbeitet oder erspart worden zu sein; dann wird es gelten, dem Teufel die Zähne zu weisen; dann wird es sich zeigen, ob der Faden und die Farbe gut sind an unserm Fahnentuch!“ (Ich empfehle diesen Text insbesondere auch den Blocher-Gläubigen.)
In der Zeitung „Vorwärts“ ist am 24.01.19 ein längerer Text über die Wiederherstellung von Kultur und Volk erschienen.
Der Text ist auch in der Internetausgabe der Zeitung veröffentlicht.
In der neuen Tonhalle Maag ist am Mittwoch 23.01.19 um 19:30 das Cellokonzert Nr. 1 in Es-Dur von Dmitri Schostakowitsch und die „Rusalka Fantasy“ sowie die Sinfonie Nr. 8 G-Dur von Antonín Dvořák zu hören.
Die Billetpreise sind wie immer hoch: 135, 110, 75 und 40 Franken. Immerhin ist die Akustik der neuen Tonhalle Maag praktisch überall sehr gut.
In Deutschland ist im Dezember 2018 der Entwurf für ein „Manifest für Gegenkultur“ vorgestellt worden. Dieses Manifest deckt sich fast vollständig mit den Intentionen von Kultur und Volk – wir werden mit den Initianten Kontakt aufnehmen.
Das Manifest ist von der Redaktionsgruppe der nun wieder aktiven Zeitschrift für Kultur „Melodie & Rhythmus“ publiziert worden, deren Lektüre grosse Freude bereitet, denn hier sprechen Künstler, Kunsttheoretiker und Kulturpolitiker Klartext!
Am 17.01.19 beginnt in Zürich der Film über Zwingli zu laufen. Zwingli wird im Film auch als Antikapitalist und Revolutionär dargestellt, gleichzeitig als Person mit vielen Widersprüchen in einer Zeit grosser Umbrüche. Die ganze Dialektik wird also einmal nicht unterdrückt. Wir werden sehen.
Interessantes Interview mit der Drehbuchautorin Simone Schmid im Kirchenboten!
Die bisherigen Kritiken in der NZZ und im Tagesanzeiger gehen wie üblich den entscheidenden Fragen aus dem Weg, sie zeigen höchstens das weiter sinkende Niveau dieser beiden Zeitungen.
Uebrigens hat Konrad Farner, ein aktives Kultur-und-Volk-Mitglied, brillanter Marxist, Philosoph, Publizist, Kunsttheoretiker, Führer durch zahlreiche Kunstausstellungen für Kultur und Volk, viele Texte über Zwingli publiziert. Wir werden hier vielleicht später einige Hinweise veröffentlichen.
Im Kunsthaus Zürich ist bis zum 10.03.19 eine Sonderausstellung (Retrospektive) des von den Nazis als „entartet“ bezeichneten Künstlers Oskar Kokoschka zu sehen.
Für Reisende in die Sonnenstube: Das Museo d’arte della Svizzera italiana (MASI) zeigt im neuen Gebäude des Museo al LAC eine Ausstellung über den Surrealisten René Magritte – auch eine gute Gelegenheit, das LAC zu besuchen.
Im Filmpodium ist ein ein Film aus der Zeit vor der Unterdrückung der antifaschistischen und kommunistischen Autoren und Filmregisseure durch das HUAC (Komitee für unamerikanische Umtriebe) zu sehen: https://www.filmpodium.ch/film/169423/the-sea-wolf . Der Film läuft am Di 08.01.19, Fr 11.01.19 und Sa 19.01.19.
Die beiden Filme aus der Sowjetunion gehören zur Reihe „Das erste Jahrhundert des Films / Stummfilmfestival 2019“:
„Der lebende Leichnam“, Deutschland / UdSSR 1929, Regie Fjodor Ozep, am So 06.01.19 https://www.filmpodium.ch/film/169379/der-lebende-leichnam
„Trümmer eines Imperiums“ UdSSR 1929, Regie Friedrich Ermler, mit Alexander Schiwow am Flügel (live), am Mi 23.01.19 https://www.filmpodium.ch/film/169385/truemmer-eines-imperiums
Die Bunker waren als Front gegen die Nazi-Truppen gedacht, hätte das tausendjährige Reich die Schweiz zu Beginn des zweiten Weltkrieges angegriffen. Siehe dazu Zürcher Architekturzentrum ZAZ Bellerive https://www.zaz-bellerive.ch/
Vor kurzem ist der grosse Roman über die Stadt Zürich neu erschienen – mit faszinierenden Illustrationen von Hannes Binder: https://thgutverlag.lesestoff.ch/detail/ISBN-9783857172724/Guggenheim-Kurt/Alles-in-Allem?bpmctrl=bpmrownr.2%7Cforeign.266204-1-0-266693%3A270826%3A251390 Zu Kurt Guggenheim siehe die Seite des Herausgebers Charles Linsmayer http://www.linsmayer.ch/autoren/G/GuggenheimKurt.html
Die Vereinigung Schweiz – Vietnam veranstaltet eine Reise nach Vietnam und Kambodscha; das ist eine seltene Gelegenheit, die beiden Länder kennen zu lernen. Auskunft unter http://www.vsv-asv.ch/ und per Telefon bei Anjuska Weil, 044 462 20 03 und 076 526 17 87
Die Bilder sind in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden und zeigen den Alltag im damaligen China und u.a. auch den jungen Mao Zedong: https://www.fotostiftung.ch/ausstellungen/bosshard-capa/
Noch bis zum 24.03.19 ist in St. Gallen die Ausstellung „Nacht über Deutschland“ mit Cal Mefferts alias Clèment Moreaus eindrücklichen Linolschnitten zu sehen: http://www.hmsg.ch/a_meffert2018.asp
Im Museum für Gestaltung führt das Collegium Novum Zürich am 7. Dezember 2018 Werke des nach Mikis Theodorakis wohl bekanntesten zeitgenössischen griechischen Komponisten Iannis Xenakis auf.
Iannis Xenakis war Teilnehmer des griechischen Widerstandes gegen die Nazis und des anschliessenden Bürgerkrieges, Architekt (und Assistent Le Corbusiers) und Komponist.
Karl Marx (1818-1883) ist zweifellos zusammen mit seinem Freund Friedrich Engels (1820-1895) und tatkräftig unterstützt von seiner Frau Jenny Marx (1814-1881) der wichtigste Philosoph der Neuzeit. Er hat nicht nur philosophiert, sondern auch zusammen mit Friedrich Engels und Jenny und seinen Nachkommen und Freunden die Welt entscheidend verändert.
Die Gruppe um Christa Weber, die am Fest auftreten wird, ist bekannt für ihre witzigen und scharfsinnigen Auftritte.
Deshalb nicht verpassen: Sonntag 2. Dezember ab 14:30 im Volkshaus Zürich, weisser Saal!
Vom 25. November bis zum 10. Dezember läuft eine internationale Kampagne gegen Gewalt an Frauen, die auch von der Basler Frauenvereinigung für Frieden und Fortschritt (BFFF) und von der Women’s International League for Peace and Freedom in Zürich unterstützt wird.
Das Programm ist hier zu sehen.
Noch bis zum 18. Januar 2019 ist im Stadtarchiv Zürich am Neumarkt 4 im Parterre die ausserordentlich sehenswerte Ausstellung „Emil Acklin – Fotografie als Klassenkampf“ zu sehen.
Das Stadtarchiv zeigt immer wieder interessante Ausstellungen. Diese Ausstellung ist speziell interessant, da es sich bei Emil Acklin nicht nur um einen exzellenten Fotografen handelt, sondern die Fotos auch wichtige und leider seltene Zeugen der Arbeits- und Lebenswelt der Zürcher Arbeiterinnen und Arbeiter sind.
Der Eintritt ist gratis. Weitere Infos.. Oeffnungszeiten Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr und Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr.
Publikation zur Ausstellung.
Bereits vorbei ist die Veranstaltungsreihe des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes zum 100-jährigen Jubiläum des Landesstreikes von 1918. Es lohnt sich aber sehr, die Publikationen anzuschauen.