Julian Assange – seine geplante Auslieferung ist ein massiver Angriff auf die Pressefreiheit in Europa und in den USA!

Die Auslieferung des von Grossbritannien gefolterten Wikileaks-Gründers ist gegen die Pressefreiheit in den kapitalistischen Staaten gerichtet. Nicht genug, dass die Presse im sogenannten Westen und in den sogenannten Demokratien immer weiter zensuriert wird – gerade auch im Zusammenhang mit den Ukraine-Kriegen – nun soll offenbar auch der Investigativ-Journalismus überhaupt kriminalisiert werden. An die schleichende Pressekonzentration und an die abnehmende Meinungsvielfalt haben wir uns schon fast gewöhnt. Dass aber ein Journalist, weil er die Wahrheit gesagt hat, mit einem absurden Strafmass von 175 Jahren bedroht wird, ist nur im Unrechtsstaat USA möglich – in einem Staat, der von andern immer wieder moralische Grundsätze fordert, sich selbst aber seit dem Atombombenabwurf auf die Zivilbevölkerung von Hiroshima und Nagasaki, seit dem teilweise mit Chemiwaffen geführten Vietnam- und dem Irakkrieg, seit dem Ueberfall auf Jugoslawien 1999, seit den Kriegen gegen Syrien und Libyen, der Organisation von Völkermorden in Indonesien 1965 mit fast einer Million Toten, nach zahlreichen Regime-Changes und Unterstützungen von Militärputschen nicht im geringsten an irgendeine Moral hält, sondern neben den genannten Völker- und Menschenrechtsverbrechen auch noch offiziell die Folter von Gefangenen in Guantanamo und in Geheimgefängnissen praktiziert.

Bild: hafteh, pixabay.com

Zur geplanten Auslieferung von Julian Assange: https://www.heise.de/tp/features/Martyrium-fuer-die-Pressefreiheit-7144829.html?seite=all

Pressemitteilung der Schweizer Presseklubs: https://pressclub.ch/wp-content/uploads/2022/06/communique-vf-Assange-DE-22-6-22.pdf

Genfer Appell unterschreiben: https://www.change.org/p/die-britischen-beh%C3%B6rden-genfer-appell-f%C3%BCr-die-sofortige-freilassung-von-julian-assange

Kultur und Volk existiert wieder – erfolgreich durchgeführte Jahresversammlung am 22.06.22

An der Jahresversammlung 2022 am 22.06.22 im Rosa-Luxemburg-Saal des Cafés Boy wurde nach 32 Jahren Untätigkeit der Vereinigung ein neuer Vorstand gewählt. Er besteht aus Ernesto Wowes (Präsident) und in alfabetischer Reihenfolge Ruedi Bolliger (Aktuar), Düdü Dürsteler (Bereich Musik), Richi Frick (Bereich Grafik und Gestaltung), Tarek Idri (Bereich Presse) und Ueli Schlegel (Kassier). Als Revisoren wurden Marco Medici (in Abwesenheit, entschuldigt) und Franz Waser gewählt.

Die frühere Kassiererin Monika Meili konnte nach einer Zwischenrevision 2016 und einer Schlussrevision des Kassenberichts am 13.06.22 die einwandfrei geführte Kasse endlich übergeben, nachdem sie die Mitgliederlisten und die alten Kassabücher schon 2016 ausgehändigt hatte – dafür wurde sie herzlich mit grossem Applaus und einem kleinen Geschenk bedankt. In der ganzen Zeit zwischen der letzten Jahresversammlung 1990 und der gestrigen waren keine Ausgaben zu verzeichnen, so dass der Kassabestand am 22.06.22 sogar leicht höher (um mickrige Zinsen der ZKB) war als jener von 1990.

Von links nach rechts: Franz Waser, Salomé Voirol, Tarek Idri, Monika Meili, Ueli Schlegel, Ernesto Wowes, Ruedi Bolliger, Düdü Dürsteler, Richi Frick, René Lechleiter

Entschuldigt haben sich sieben Mitglieder; sie alle und weitere Interessentinnen / Interessenten haben uns die besten Wünsche geschickt und uns ihre Unterstützung zugesichert.

Die nächste Etappe des Wiederaufbaus ist die intensive Diskussion im Vorstand und an der nächsten Generalversammlung über den Inhalt und die Organisation unserer Arbeit als dezidiert sozialistische Kulturorganisation („Sinn und Form“) und über die Konkretisierung unserer Aktionen. „Die Mühen der Berge haben wir hinter uns, vor uns liegen die Mühen der Ebenen“ (Bertolt Brecht, Wahrnehmung, Gedicht, 1949). Dabei hoffen wir auf die tatkräftige Mithilfe aller früheren und zukünftigen Mitglieder von Kultur und Volk! In zwei, drei Jahren werden wir feststellen können, ob das Experiment der Reaktivierung gelungen, das Durchschnittsalter gesunken und der Frauenanteil gestiegen ist.

kultur & volk chor Zürich

Im Gegensatz zu unserer Vereinigung war der KuV-Chor immer aktiv, so weit die schlimmste Corona-Phase dies zuliess. Ursprünglich gab es in der Vereinigung eine spontan auftretende Singgruppe mit Lydia Woog, danach entstand der Chor – wie der damalige Leiter Christoph Keller schreibt – „aus dem Projekt, ein Konzert mit Werken von Hanns Eisler zu veranstalten, das im Juni 1975 im Volkshaus Zürich stattfand. Ich leitete damals den Chor und war bis 1980 dessen Dirigent.“

Von Deutsche Post der DDR – scan du timbre, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3567921

Spätestens 1990, als Kultur und Volk (unser Verein) einschlief, löste sich der Chor vom Verein ab.

Ich erinnere mich an ein sehr gutes Konzert des Chores vor einigen Jahren an einem PdA-Basar und an das Konzert „combattete – Unentbehrliche Lieder über Migration Ueberleben Widerstand“ im April 2018. Vor kurzem – am 04.05.22 – trat der Chor mit der neuen Dirigentin Sandra Fässler an einem Benefizkonzert zugunsten der Züri City Card für Sans-Papiers auf.

Adresse des Chors: www.kuv.ch . Kontaktperson: Esther Farrag, 079 519 33 87.

Jahresversammlung 2022

Endlich, nach Corona und beruflich bedingter Ueberlastung des Administrators dieser Seite, kann am 22.06.22 wieder eine Jahresversammlung von Kultur und Volk stattfinden.

Alle, die noch keine Einladung erhalten haben, jedoch Mitglied unserer Organisation werden möchten, sind höflich gebeten, letzteres über den Knopf „Kontakt + Mitgliedschaft“ dieses Internetauftritts zu bekunden!

Bilder gegen den Krieg und die Dummheit

Nur noch kurz – bis zum 16. Juni – sind im Roten Antiquariat an der Birmensdorferstr. 107 Zeichnungen von Georg Grosz aus den zwanziger und dreissiger Jahren zu sehen, z.B. die Flucht des Prinzen Wilhem II. aus Deutschland im Jahr 1918, der sich mit 59 Güterwagen nach dem Krieg ins Ausland absetzte. Siehe https://assets01.sdd1.ch/assets/lbwp-cdn/workzeitung/files/1651147632/work-nr-8-22.pdf Seite 10 und https://www.untergrund-blättle.ch/kultur/kunst/george-grosz-ausstellung-in-zuerich-7055.html .