Die Auslieferung des von Grossbritannien gefolterten Wikileaks-Gründers ist gegen die Pressefreiheit in den kapitalistischen Staaten gerichtet. Nicht genug, dass die Presse im sogenannten Westen und in den sogenannten Demokratien immer weiter zensuriert wird – gerade auch im Zusammenhang mit den Ukraine-Kriegen – nun soll offenbar auch der Investigativ-Journalismus überhaupt kriminalisiert werden. An die schleichende Pressekonzentration und an die abnehmende Meinungsvielfalt haben wir uns schon fast gewöhnt. Dass aber ein Journalist, weil er die Wahrheit gesagt hat, mit einem absurden Strafmass von 175 Jahren bedroht wird, ist nur im Unrechtsstaat USA möglich – in einem Staat, der von andern immer wieder moralische Grundsätze fordert, sich selbst aber seit dem Atombombenabwurf auf die Zivilbevölkerung von Hiroshima und Nagasaki, seit dem teilweise mit Chemiwaffen geführten Vietnam- und dem Irakkrieg, seit dem Ueberfall auf Jugoslawien 1999, seit den Kriegen gegen Syrien und Libyen, der Organisation von Völkermorden in Indonesien 1965 mit fast einer Million Toten, nach zahlreichen Regime-Changes und Unterstützungen von Militärputschen nicht im geringsten an irgendeine Moral hält, sondern neben den genannten Völker- und Menschenrechtsverbrechen auch noch offiziell die Folter von Gefangenen in Guantanamo und in Geheimgefängnissen praktiziert.

Zur geplanten Auslieferung von Julian Assange: https://www.heise.de/tp/features/Martyrium-fuer-die-Pressefreiheit-7144829.html?seite=all
Pressemitteilung der Schweizer Presseklubs: https://pressclub.ch/wp-content/uploads/2022/06/communique-vf-Assange-DE-22-6-22.pdf
Genfer Appell unterschreiben: https://www.change.org/p/die-britischen-beh%C3%B6rden-genfer-appell-f%C3%BCr-die-sofortige-freilassung-von-julian-assange